10 Anzeichen dafür, dass Sie eine Glutenunverträglichkeit haben. Eine Pflichtlektüre

Glutenunverträglichkeit ist eine häufige Erkrankung, die durch eine Unverträglichkeit gegenüber Gluten – einem Protein, das in Weizen, Gerste und Roggen vorkommt – ausgelöst wird. Es gibt drei Hauptformen der Glutenunverträglichkeit:
- Zöliakie
- Nicht-zöliakische Glutenunverträglichkeit
- Weizenallergie
Diese drei Arten verursachen unterschiedliche Symptome, die nicht immer direkt mit der Verdauung in Zusammenhang stehen. In diesem Artikel konzentrieren wir uns insbesondere auf die Symptome der Zöliakie – der häufigsten und zugleich schwerwiegendsten Form der Glutenunverträglichkeit.
Was ist Zöliakie?
Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem nach dem Verzehr von Gluten eine Entzündungsreaktion im Dünndarm auslöst. Diese Entzündung kann die Darmschleimhaut schädigen und die Aufnahme von Nährstoffen stark beeinträchtigen. Die Folge sind weitreichende gesundheitliche Probleme – sowohl körperlich als auch psychisch.
Häufige Symptome:
- Durchfall
- Übelkeit
- Blähungen
- Atembeschwerden
- Verdauungsstörungen
- Weißlicher, übelriechender Stuhl
Die chronische Entzündung des Darms kann zu Elektrolytstörungen, Dehydrierung und ständiger Müdigkeit führen. Zudem wird häufig ein Eisenmangel festgestellt, der sich in Form von Blutarmut (Anämie), Schwäche und Erschöpfung äußert.
Müdigkeit und Erschöpfung
Müdigkeit ist ein besonders häufiges Symptom bei Menschen mit Zöliakie. Sie entsteht durch:
- Chronische Schmerzen
- Schlafstörungen
- Nährstoffmangel
- Angstzustände
Ein dauerhafter Eisenmangel aufgrund der gestörten Nährstoffaufnahme kann die Bildung gesunder roter Blutkörperchen hemmen – und somit ebenfalls zur Müdigkeit beitragen.
Hautprobleme
Glutenunverträglichkeit kann sich auch durch Hautveränderungen äußern. Ein typisches Beispiel ist Dermatitis herpetiformis – ein juckender, bläschenbildender Ausschlag, der oft bei Zöliakiepatienten auftritt.
Auch andere Hauterkrankungen verbessern sich nachweislich bei einer glutenfreien Ernährung, darunter:
- Ekzeme – entzündliche, schuppige Hautveränderungen
- Alopecia areata – kreisrunder Haarausfall
- Chronischer Lupus – Hautausschläge mit roten oder dunklen Läsionen und weißen Flecken
Psychische Symptome: Angst und Depressionen
Viele Menschen mit Glutenunverträglichkeit leiden zusätzlich unter psychischen Beschwerden wie:
- Angstzuständen
- Depressionen
- Stimmungsschwankungen
Forscher vermuten mehrere Zusammenhänge zwischen Gluten und psychischer Gesundheit:
- Gestörter Serotoninspiegel – Serotonin ist ein wichtiger Neurotransmitter für Wohlbefinden. Ein Mangel kann depressive Symptome begünstigen.
- Gluten-Exorphine – diese Abbauprodukte von Gluten könnten das zentrale Nervensystem beeinflussen.
- Verändertes Darmmikrobiom – ein Ungleichgewicht der Darmflora kann Auswirkungen auf das Gehirn und die Psyche haben.
Unerklärlicher Gewichtsverlust
Ein plötzlicher, nicht erklärbarer Gewichtsverlust kann ebenfalls ein Anzeichen für Zöliakie sein. Studien zeigen, dass rund zwei Drittel der Betroffenen bereits vor der Diagnose deutlich an Gewicht verlieren.
Ursachen sind unter anderem:
- Mangelernährung aufgrund gestörter Nährstoffaufnahme
- Chronische Verdauungsbeschwerden
Fazit
Zöliakie ist weit mehr als nur eine Verdauungsstörung – sie betrifft den gesamten Körper. Symptome reichen von Magen-Darm-Beschwerden über Hauterkrankungen bis hin zu Depressionen und chronischer Müdigkeit.
Eine frühzeitige Diagnose und der konsequente Verzicht auf Gluten sind entscheidend, um gesundheitliche Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.